Neun von zehn Computern sind Windows-PCs. Bei einem Umzug von Windows auf den Mac hilft Dir am besten der Migrationsassistent. Doch wo liegen die wesentlichen Unterschiede zu Windows in der Mac Bedienung?
Nach dem Systemstart und Login siehst Du vor Dir den Schreibtisch. Am oberen Bildschirmrand befindet sich die Menüleiste. Ganz links im -Menü verbergen sich Systemfunktionen wie:
Ruhezustand • Ausschalten • Bildschirm sperren
Daneben folgt ein Menü des Programms, das Du im Vordergrund verwendest – z. B. Vorschau zum Bearbeiten von Bildern und PDFs.
Die Menüleiste enthält noch weitere Menüeinträge zu diesem Programm, etwa Ablage (entspricht "Datei") und Bearbeiten. Anders als bei Windows sind sie also nicht innerhalb des jeweiligen Programmfensters, sondern hier oben.
Da Apple mit seinen Human Interface Guidelines gewisse Vorgaben für Benutzeroberflächen von Programmen macht, folgen die Menüs stets einer ähnlichen Logik. So befinden sich die Einstellungen eines Programms in der Regel immer unter dem ersten Menüeintrag.
Ganz rechts in der Menüleiste befinden sich die Statusmenüs. Sie können z. B. Informationen zum WLAN, der Akku-Ladung, Datum und Uhrzeit sowie Anzeigen und Menüs zahlreicher anderer Programme enthalten.

Mac Bedienung mittels Dock
Am unteren Bildschirmrand befindet sich das Dock. Es kann entweder statisch angezeigt oder automatisch ein- und ausgeblendet werden. Im Dock kannst Du häufig genutzte Programme ablegen, sie von dort aus starten, beenden oder ggf. weitere Optionen aufrufen.
Das Dock ist geteilt: Links siehst Du die Icons der Programme, rechts daneben die zuletzt geöffneten Apps. Ganz rechts speichert das Dock minimierte Fenster, den Papierkorb und wahlweise zusätzlich einzelne Dateien, auf die Du jederzeit schnell zugreifen möchtest. Ziehst Du einen Ordner per Drag-and-Drop in das Dock, so kannst Du ihn von dort aus schneller erreichen. Einmal angeklickt, öffnet er sich wie ein Fächer und Du kannst auf jedes Objekt, das in ihm enthalten ist, direkt zugreifen. Standardmäßig findest Du dort auch den Download-Ordner, der kurz auf- und abspringt, wenn eine Datei vollständig geladen wurde.
Tipps
Das Dock kannst Du über die Systemeinstellungen alternativ auch am linken oder rechten Bildschirmrand platzieren, seine Größe beliebig anpassen und optional eine automatische Vergrößerung der Icons einschalten, sobald Du mit der Maus darüberfährst. Hilfreich, wenn Du die Größe des Docks sehr klein eingestellt oder sehr viele Objekte dort untergebracht hast. (Und wer auf Effekte steht: Die Vergrößerung macht auch optisch was her).
Fenster, Vollbildmodus und Arbeitsbereiche
Die Handhabung von Fenstern unterscheidet sich in einigen Details von Windows. In der linken oberen Ecke jedes Fensters gibt es drei Buttons: Fenster können
- ● geschlossen (roter Button),
- ● minimiert und im Dock abgelegt (gelber Button)
- ● oder in den Vollbildmodus versetzt werden (grüner Button).
Hältst Du beim Klicken des grünen Buttons die ALT -Taste auf der Tastatur gedrückt, so wird die Fenstergröße nicht in den Vollbildmodus versetzt, sondern "optimiert" und automatisch an seinen Inhalt angepasst. Ein Microsoft-Word-Fenster zum Beispiel schrumpft dann auf die aktuelle Seitenbreite (mehr zu Office für Mac hier).
Im Vollbildmodus wird das jeweilige Programmfenster in einem zweiten Arbeitsbereich rechts neben Deiner aktuellen Benutzeroberfläche ("Schreibtisch") auf der ganzen Bildschirmfläche angezeigt.
Das Dock und die Menüleiste werden dort ausgeblendet und erscheinen erst, wenn Du den Bildschirmrand mit dem Mauszeiger berührst. Das hat den Vorteil, dass wirklich die ganze Bildschirmfläche für das jeweilige Fenster bzw. Programm zur Verfügung steht – besonders praktisch auf kleinen Bildschirmen, z. B. von Notebooks wie dem MacBook Air oder MacBook Pro.
Mit einer Geste auf dem Trackpad (zu Gesten mehr im Multitouch-Beitrag) oder Ctrl + Pfeiltaste ← | → kannst Du zwischen den Arbeitsbereichen wechseln. Einen Vollbildschirm können sich auch zwei Fenster teilen. Das ist besonders praktisch, wenn Du Inhalte zwischen zwei Fenstern bzw. Programmen austauschen willst, z. B. Dokumente in andere Ordner verschieben oder Texte von Safari in die Notiz-App kopieren möchtest. Du kannst sogar mehr als zwei Arbeitsbereiche nutzen, indem Du mehrere Programme in den Vollbildmodus versetzt und/ oder zusätzliche Schreibtische öffnest. Den Überblick behältst Du mit Mission Control, einer Übersicht, die Dir stets alles aus einer Art Vogelperspektive zeigt und Dich Fenster neu arrangieren lässt.
Der Finder: Die Dateiverwaltung des Mac
Schau Dir in der Slideshow an, wie Du mit dem Finder auf dem Mac arbeiten kannst. In Lektion 1 des Videokurses ↗️ erfährst Du noch mehr über die Dateiverwaltung und Datenorganisation unter macOS.

Der Benutzerordner im Finder – so heißt die macOS-Dateiverwaltung…

Die Größe und Anordnung der Icons in der Symbolansicht können angepasst werden…

In der Spaltenansicht sind mehrere Ebenen gleichzeitig zu sehen…

Die Spaltenansicht bietet am Ende eine Vorschau der markierten Datei…

Die Ansicht Cover Flow erlaubt es, mehrere Dateien in der Vorschau "durchzublättern"…

Ein neuer Ordner kann z.B. über die Symbolleiste angelegt werden…

Aktiviere im Finder "Ordner oben behalten", um Ordner und Dateien wie unter Windows zu gruppieren…

Intelligente Ordner zeigen Dir stets aktuell das Ergebnis einer zuvor genau definierten Suche…

Intelligente Ordner erlauben Kombinationen zahlreicher Bedingungen…

MacOS-Vollbildmodus mit Splittscreen. Nicht nur auf kleinen Bildschirmen nützlich…

Per AirDrop kannst Du außerdem Dateien von nahen macOS- und iOS-Geräten empfangen…

AirDrop-Dateien landen unter macOS im Download-Ordner…

Ein Druck auf die Leertaste zeigt den Inhalt von Dateien sofort in der Übersicht ohne diese zu öffnen.
(Jörg Rieger/ Markus Menschhorn)
(Hans-Peter Kusserow/ Uwe Albrecht)